Erfahrung 20 plus X

Dipl.-Ing. Martin Bucher mit seinen Kindern 2004

Dipl.-Ing. Martin Bucher mit seinen Kindern 2004

Schon vor über 20 Jahren erkennt Martin Bucher als einer der Ersten die Potentiale und große Bedeutung von kommerziellen photovoltaischen Solarkraftwerken. Bereits 1998 entwickelte und strukturierte er mit seinen Partnern die ersten solaren Bürgerkraftwerke (Solarfonds) der Welt und dies tut er bis heute. Diese langjährige Erfahrung machen ihn zu einem ausgewiesenen Experten in der Branche.

1999 gründete der Visionär mit Partnern eine Aktiengesellschaft (voltwerk AG) zur Projektentwicklung und Finanzierung von Erneuerbaren Energieprojekten, deren Vorstandsvorsitzender er wurde. Neben Wind und Biomasseprojekten wurden in erster Linie solare Freilandanlagen von ihm vorangetrieben. Erklärtes Ziel war es, die Preise für die anfangs sehr teure Solartechnik durch Mengeneffekte deutlich zu reduzieren. 2001 gingen bereits die ersten von ihm entwickelten kommerziellen Solarparks der Welt ans Netz. „Damals gehörten wir noch zu den Spinnern mit den blauen Handtüchern auf dem Dach“, erinnert sich der Diplom-Ingenieur heute gerne. Gegen viele Bedenken von Banken, Investoren, Gemeinden und Politik aber teilweise auch aus den eigenen Reihen, musste viel Überzeugungsarbeit auf allen Ebenen geleistet werden. Mit seiner ungebrochenen Leidenschaft für regenerative Energie und Umwelt sowie seiner technischen Kompetenz überzeugt er bis heute seine Kritiker.

Mit seinem Unternehmen schien er genau den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Das Unternehmen wuchs sehr schnell und übertraf mit immer größeren Solarparks die selbst aufgestellten Weltrekorde mehrfach. Ende 2002 nach dem Anschluss des 4 MWp großen Solarpark auf dem ehemaligen Atomwaffenlager Hemau verkaufte Martin Bucher seine Anteile an einen der Gründungsgesellschafter, die Conergy GmbH. Bis dahin hatte seine profitable volwerk AG Firmensitze in Stuttgart, Leipzig, Hamburg, Frankreich und Polen. Der Familienvater überträgt mit der Geburt seines zweiten Kindes Ende 2002 die Verantwortung für die weltweit führende voltwerk AG mit über 130 Projektgesellschaften (GmbH & Co. KG’s), der voltwerk Management GmbH (für den Betrieb und die Geschäftsführung der laufenden Projekte), der voltwerk Ökologische Beteiligungen GmbH (für den Vertrieb von ethisch ökologischen Investments) und einer Stiftung Sonne für Kinder (für Schul- und Bildungsprojekte).

Als Hersteller-unabhängiger Projektentwickler bleibt er seiner Leidenschaft für Solarprojekte bis heute treu. Mit seinen Projekten setzt er immer wieder neue Maßstäbe, wie z.B. mit den größten nachgeführten Anlagen oder mit dem weltweit größten Solarpark in Pocking 2005 (40 Mio. €). Martin Bucher hat mit fast allen namhaften Unternehmen der Branche (Generalunternehmen, Banken, Investoren) gearbeitet und zahlreiche Projekte oder Projektrechte an institutionelle wie auch private Investoren selbst veräußert oder den Verkauf von Partnerfirmen begleitet.

Aber auch im privaten Bereich kann es der schwäbische Tüftler nicht lassen und beweist bereits 2005, dass es mit relativ einfachen bereits damals technisch verfügbaren Mitteln möglich ist, ein Bestandsgebäude von 1968 energetisch CO2-neutral zu betreiben. Dazu kombinierte er ein selbstgebautes Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk über intelligente Regelungstechnik mit einer thermischen Solaranlage. Die Autos der Familie baute er selbst um, damit diese CO2-neutral mit Rapsöl an der eigenen Tankstelle betankt werden können.

Seit 2012 fährt Martin Bucher mit einem Elektroauto. Sein Herz und seine Bastel-Leidenschaft schlägt aber auch für die Nachhaltigkeit von historischer Technik, wie beispielsweise Oldtimern.

Seit mehr als 25 Jahren ist Dr. rer.nat. Martina Bucher, Ärztin an der Kinderklinik Stuttgart und Biologin an seiner Seite. Ohne ihre starke Unterstützung wäre diese Entwicklung nicht möglich gewesen. Die ganze Familie Bucher unterstützt verschiedene Umweltprojekte und Aktivitäten in diesem Bereich, die Tischgespräche mit den beiden erwachsenen Kindern gehen schon lange weit über das Thema Energie und Nachhaltigkeit hinaus.

Sein akademischer Werdegang begann an der Technischen Universität München mit dem Studium der Verfahrenstechnik, in dem er schon früh die Schwerpunkte auf Wasseraufbereitung, Biofiltration und Solartechnik legte.

Nach Abschluss seines Studiums wurde der Diplom-Ingenieur, insbesondere wegen seines Fachwissens im Bereich der Nitratentfernung aus Abwasser mittels Biofiltration, von einem französischen Wasseraufbereitungs-Konzern in die USA gerufen. Er begann dort als Versuchsanlagen-Ingenieur und wechselte nach 18 Monaten in den Bereich Marketing, Vertrieb und Angebotserstellung. Er arbeitete an zahlreichen Großprojekten und entwickelte die Versuchsanlagen für den größten anaeroben Reaktor der Welt. In den nur 3 Jahren machte er sich einen Namen und war bei Gemeinden, Industriebetrieben, Beratern und dem gesamten Konzern sehr gefragt. Seine Expertisen und die der deutschen und französischen Kollegen konnten maßgeblich zur Verbreitung der Biofiltration in den USA beigetragen.

Der Unternehmer Martin Bucher ist auch sehr dankbar, seinen Vater, nach eigenen Angaben als besten Mentor und Vorbild, in der Aufbauphase gehabt zu haben. Diplom-Ingenieur Hans Bucher war über 37 Jahre erfolgreicher Geschäftsführer eines über 100 Jahre alten mittelständischen Familien-Unternehmens mit über 300 Mitarbeitern. Hiervon geprägt, zählt sich Martin Bucher weniger zur „new economy“, als vielmehr zum alten schwäbischen Unternehmertum, bei dem das gesprochene Wort Bestand hat und gegenseitiges Vertrauen die Grundlage für Geschäfte bildet.

Heute begleitet oder investiert Martin Bucher als eine Art Business Angle ausschließlich in Unternehmen aus dem ethisch ökologischen Bereich.